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Rennbericht von Roy Bruns: Heavy24 - what a Weekend

…ein weiteres Mal den Titel: „King of Heavy24“ verteidigt

 

Was von außen so leichtläufig und entspannt aussah musste sich jedoch diesmal wirklich erst entwickeln, bis alles wirklich so rund lief wie ein Schweizer Uhrwerk.

 

Angefangen damit, dass ich überhaupt nicht in der Startliste auftauche - aber zumindest der Freien Presse vom Donnerstag entnehmen konnte, dass ich vorhabe meinen Titel zu verteidigen.

Ein bisschen spannend wurde es dann bei der Startnummern-Ausgabe aber schon, weil ich wirklich keinen einzigen Nachweis, außer den Presse-Artikel hatte.

Zum Glück alles lässig und mit dem Codewort „Nadine“ wurde mir auch eine Startnummer überreicht. Diese musste jedoch noch selbstständig mit meinen Daten beim Bär-Service scharf geschaltet werden!

Dies übernahm mein persönlicher Betreuer: Kai Winkler

(der mich auch die kompletten 24h betreute)

 

Um Kai trotzdem bestmöglich zuzuarbeiten füllte ich natürlich wieder alle Flaschen vor und stellte mein Auto wieder so günstig an die Strecke, dass ich wieder bestmöglichen Zugriff auf Licht, Klamotten, Ersatzteile, usw. hatte.

Die letzte halbe Stunde nochmal Bike kontrolliert und lästiges Schleifen der der vorderen Bremsbeläge festgestellt…

Nach genauerer Begutachtung feststellen müssen: falsche Bremsbeläge eingesetzt…

Aber: bremst ja halbwegs, und ändern konnte ich eh nix mehr daran, außerdem wollte ich ja eh mal beweisen, dass man grundsätzlich auf der Heavy-Runde kein einziges Mal bremsen muss!?


An der Startline kurz wie immer alle anderen Einzelstarter begrüßt und bis auf Daniel Gottschalk niemand auf den ersten Blick erkannt, sorry!

Nach dem Start wirklich diesmal versucht sehr konstant zu fahren: Anfangs 22er/23er Runden-Zeiten, was sich dann mit der Zeit sehr angenehm auf 25er Rundenzeiten einpendelte.

Eigentlich lief alles nach Plan die Minuten wurden kontinuierlich aufs Vorsprung-Konto eingezahlt.


Quelle Foto: Nico Rauscher
Quelle Foto: Nico Rauscher

Dann passierte jedoch auch mir das, vor dem mich alle gewarnt hatten. Und zwar akzeptierte mein Magen nicht den Umfang an Energie, den ich ihm gerne zugeführt hätte.

Sollte mein Ernährungs-Konzept diesmal tatsächlich nicht funktionieren???

Ich führte weiterhin, jedoch gebremst, KH‘S zu, aber der Körper wehrte sich und mein Magen legte in einer Abfahrt den Rückwärtsgang ein - Entschuldigung für den Anblick, welchen vorbeifahrende Teilnehmer ertragen mussten.

Ich stellte danach um auf Cola und veränderte ein paar Stellschrauben an meiner Ernährung, was tatsächlich zur Folge hatte, dass es mir wieder relativ schnell besser ging und ich in der Nacht auch die härteren KH-Mischungen wieder verarbeiten konnte…

So war es mir möglich, den Tempomat nachhaltig auf 25er Rundenzeiten einzustellen und den schwindenden Vorsprung zu stoppen und wieder Minute, um Minute wachsen zu lassen.


Quelle Foto: Nico Rauscher
Quelle Foto: Nico Rauscher

Ab da lief wirklich alles nach Plan, selbst mit 2 Reifen-Defekten bin ich immer genau bis zum Auto gekommen und konnte diese sehr schnell selbst beheben.

Mir wurde mit fortschreitender Renndauer bewusst, dass ich es tatsächlich wieder schaffen könnte das Ding zu gewinnen.

Aber so unsicher, wie diesmal war ich mir wahrscheinlich noch nie.

Daniel Gottschalk war ein würdiger Gegner. Ich konnte ihn zwar nicht genau einschätzen, wusste aber, dass er sehr zäh ist bei Ultra-Cycling-Events und kannte seinen Lebenslauf der letzten Wochen!

Das machte es auch für mich sehr spannend und das führte wahrscheinlich auch dazu, dass ich erstmalig zu keinster Zeit mit einsetzender

Müdigkeit kämpfen musste.


Quelle Foto: Nico Rauscher
Quelle Foto: Nico Rauscher

Nach Sonnenaufgang und ca. 2 Runden zeichnete sich ab, dass, wenn tatsächlich nichts mehr schief geht ich meinen 5. Sieg tatsächlich wieder in trockene Tücher legen kann….

Ich begann wieder zu rechnen: 56 Runden? Könnten es sogar 57 und neuer Rekord werden? 58? (auf keinen Fall) rein rechnerisch einigte ich mich mit meinem Körper auf 57 Runden…☝

Das schien sehr stabil möglich zu sein…

Nach der 55. rief mir Kai zu: 3 Runden noch!

Ich hielt das für den typischen Motivationsspruch, den man halt so sagt als Betreuer.

Also machte ich endlich mal eine großzügigere Pause und unterhielt mich kurz noch mit einigen Zuschauern.

Ich fuhr normal die 56. Runde und freute mich auf die 57. und letzte Runde.

Aber was musste ich feststellen bei der Rundendurchfahrt? Noch knapp 27min übrig und somit die Chance auf 58 Runden realisiert.

Warum nicht machen? Ich habe keine Gewissheit jemals wieder in der Lage sein zu können, 58 Runden zu fahren.

Also fuhr ich die 57. wirklich nochmal Anschlag  in 23min und startete knapp 4min vor 12 auf die allerletzte Runde: diese ist übrigens jedes Mal die entspannendste. Sozusagen noch eine zum abgewöhnen.

Diese fuhr ich zusammen mit Daniel im Cofee-Ride-Mode.

Am Zielstrich tatsächlich genau 555,55km und mein 5. Sieg im Jahr 2025 !!!

Mehr geht nicht: vielleicht sollte ich wirklich mal wieder Lotto spielen

 

Eine der prägendste Teilnahmen für mich, was alles möglich ist, wenn man nicht gleich bei der ersten Hürde das Handtuch wirft.

Ich werde natürlich auch zur 20. Auflage im Jahr 2026 wieder am Start sein und versuchen den Titel wieder zu verteidigen!!!

Trotz 3 Runden Vorsprung auf P2 ist es mein knappester Sieg! Ich bin mir ziemlich sicher das der Tag kommen, wird an dem ich Platz für die Jugend machen muss.

Aber mit etwas Glück bleibt mir vielleicht der 58-Runden-Rekord auf Lebenszeit erhalten 😊 

Quelle Foto: Jan Stimpel
Quelle Foto: Jan Stimpel
Quelle Foto: Peggy Schellenberger
Quelle Foto: Peggy Schellenberger

Quelle Foto: Privat
Quelle Foto: Privat

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